Arbeit im Gemüsegarten als therapeutische Maßnahme
Durch die Realisierung des Wasserturms wurde der Verein Yenfaabima in die Lage versetzt, ein Gartenbauprojekt zu initiieren, das nicht nur zur ganzjährigen Versorgung mit frischem Gemüse beiträgt. Von Anfang an hatten die Verantwortlichen auch den ergotherapeutischen Aspekt eines Gartens im Blick. Dieser Bereich ist in Burkina Faso absolut unterentwickelt. Das Thema kommt zwar in der psychiatrischen Ausbildung vor, es gibt aber weder eine eigenständige Ausbildung noch eine einzige Person, die als ErgotherapeutIn arbeitet.
Timothée Tindano schätzt den Wert der Ergotherapie. Bereits vor zwei Jahren hat er darauf gedrängt, wenigstens einen kleinen Garten anzulegen. Dem standen im Wesentlichen zwei Dinge im Weg. Zum einen das Fehlen der Bewässerung, die es inzwischen gibt, zum anderen die Tatsache, dass das Yenfaabima-Gelände keine Begrenzung hat. Die Gebäude stehen auf offenem Feld, so dass immer wieder nicht gehütete Rinderherden oder Ziegen über das Gelände ziehen. Der jetzt installierte Maschendrahtzaun wird zwar im Ernstfall einer Rinderherde nicht widerstehen können, ist aber einen Versuch wert, da die Einfriedung des Geländes mit einer Mauer ein großer finanzieller Aufwand ist, der ohne (institutionelle) Sponsoren nicht zu stemmen ist.
Bald können die Früchte des Gartens geerntet werden. Schon jetzt gibt er seinen Ertrag für die Gesundung der PatientInnen.